Sonntag, 27. Mai 2007
Donnerstag, 24. Mai 2007, Tag 4 (3h)
Nachdem ich endlich Zeit gefunden habe nach Golling zu fahren um einen Kupplungsabzug zu kaufen, kann ich mit dem Zerlegen des Motors weitermachen. Ich bin schon gespannt, in welchem Zustand er sich zeigen wird.

Die Stars des heutigen Abends:


Ein M26P.1 Kupplungsabzieher ein 2 Cent-Stück zum Getriebe blockieren, große Gabelschlüssel sowie ein Hammer gegen widerspenstige Kupplungen und ein Gummihammer für diverse Überredungsarbeiten.

Die Kupplungs- und Primärmutter habe ich ja schon entfernt, also schraube ich den Abzieher auf, besser gesagt ich habe es versucht aber nach eineinhalb Umdrehungen ist Schluss. Das Gewinde des Kupplungskorbs scheint verschnitten zu sein. Ich drehe den Abzieher mit mäßiger Gewalt soweit rein, dass ich die Kupplung abziehen kann. Letztlich gelang das auch:

Das Primärritzel habe ich auch schon abgenommen.

Hier die Trümmer:
Kupplung, Primär und die Wellenkeile.


Weiter gehts mit dem Zerlegen der Kupplung. Dafür braucht man ein Spezialwerkzeug das man allerdings auch ganz easy improvisieren kann. Hier meine Version:


Einfach beide Muttern zusammendrehen bis die Kupplungsfeder ganz gespannt ist


dann kann man den Sicherungsring entfernen


und schon ist das gute Stück zerlegt. Eindeutig nicht original. Eine 4-Scheibenkupplung mit verstärkter Feder:


Jetzt wo die Teile getrennt sind kann ich das Gewinde inspizieren auf das der Abzieher aufgeschraubt wird. Tatsächlich ist es etwas verschnitten, da war wohl der Vorbesitzer mal schlampig. Aber so ein Gewinde kann man ja nachschneiden denke ich und weis noch nicht, dass ein weiteres Problem mit dem Kupplungskorb existiert. Nach dem Reinigen des Selben sehe ich, dass zwei der vier Schweisspunkte mit denen die Wellenaufnahme an den Korb geschweisst ist gebrochen sind. Das könnte man zwar auch schweissen, aber der Entschluss steht fest. Ich werde 15 Euro in einen neuen Korb investieren:
Die Brüche sieht man auf dem Foto leider schlecht:


Naja egal, ich mache mit dem Block weiter. Der geht lehrbuchmäßig auseinander. Nachdem ich die Blockschrauben gelöst habe treibe ich die zwei Blockhälften durch abwechselnde Schläge mit dem Gummihammer auf Kurbel- und Vorgelegewelle auseinander. Gut zu sehen, die Blockschrauben in 4 unterschiedlichen Längen.


Auf den Dichtflächen ist zusätzlich zur originalen Papierdichtung jede Menge rote Dichtmasse. Die Kickritzeldämpfergummis sind als solche nicht mehr zu erkennen. Das Drehschieberfenster ist etwas in Mittleidenschaft gezogen aber ansonsten habe ich noch nichts gravierendes entdecken können.

Als nächstes hämmere ich die Kurbelwelle aus der Blockhälfe. Der Gummihammer bekommt ernsthafte Kampfspuren. Die Vorgelegewelle hebel ich mit zwei Schraubenziehern heraus. das klingt jetzt einfach, war aber eine ziemliche Aktion.


Die Lager haben es vorgezogen, auf den Wellen zu bleiben.


So das wars wieder für heute

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